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DIE KAT­ZE IM SACK: PUCKEN, EINE PHI­LO­SO­PHIE FÜR SICH

By on 10. April 2017

[1 Minu­te — durch­schnitt­li­che Lese­zeit]

Es wird unend­lich vie­le The­men in Dei­nem Leben als Vater geben, an dem sich die Geis­ter schei­den. Pucken gehört dazu. Es gab Zei­ten, in denen Pucken ganz selbst­ver­ständ­lich in Kran­ken­häu­sern von den Heb­am­men ange­wen­det wur­den und heu­te gibt es Men­schen, die es ver­teu­feln und Hor­ror­mel­dun­gen über die Pres­se ver­brei­ten las­sen.

Anfangs haben wir uns auch etwas mit­rei­ßen las­sen von dem Gedan­ken, dass man als Erwach­se­ner Mensch ja auch nicht in einer Zwangs­ja­cke gesteckt wer­den möch­te. Jedoch: Genau das ist der Fehl­schluss. Es sind eben kei­ne Erwach­se­nen. Säug­lin­ge haben einen Saug­re­flex und wir im Ide­al­fall nicht mehr. So ist es auch mit dem Bedürf­nis nach Enge. Neu­ge­bo­re­ne sind 40 Wochen in einer begrenz­ten Umge­bung und wer­den hin­ein­ge­wor­fen. Dass das beängs­ti­gend sein kann und für Unru­he sorgt, dürf­te klar sein.

Wir haben Vik­tor (nach­dem wir das Buch „Das glück­lichs­te Baby der Welt“) dann doch ab der drit­ten Woche an gepuckt und inner­halb von drei Sekun­den wur­de aus einem schrei­en­den Woll­knäul ein tiefen­ent­spann­tes Paket Glück­se­lig­keit.

Es gibt immer unter­schied­li­che „Trends“ – in allen Berei­chen. Unse­re Müt­ter erzähl­ten uns, dass zu Zei­ten, als wir gebo­ren wur­den, es abso­lut ver­pönt war Kin­dern Schnul­ler zu geben und es von Exper­ten emp­foh­len wur­de, Neu­ge­bo­re­ne auch nachts auf den Bauch zu legen, damit sie bes­ser schla­fen. Heu­te abso­lut undenk­bar, aber wer weiß schon, was in 30 Jah­ren gera­de à la mode ist.

Bild­nach­weis: Flickr | Quinn Dom­brow­ski
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