DIE KATZE IM SACK: PUCKEN, EINE PHILOSOPHIE FÜR SICH
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Es wird unendlich viele Themen in Deinem Leben als Vater geben, an dem sich die Geister scheiden. Pucken gehört dazu. Es gab Zeiten, in denen Pucken ganz selbstverständlich in Krankenhäusern von den Hebammen angewendet wurden und heute gibt es Menschen, die es verteufeln und Horrormeldungen über die Presse verbreiten lassen.
Anfangs haben wir uns auch etwas mitreißen lassen von dem Gedanken, dass man als Erwachsener Mensch ja auch nicht in einer Zwangsjacke gesteckt werden möchte. Jedoch: Genau das ist der Fehlschluss. Es sind eben keine Erwachsenen. Säuglinge haben einen Saugreflex und wir im Idealfall nicht mehr. So ist es auch mit dem Bedürfnis nach Enge. Neugeborene sind 40 Wochen in einer begrenzten Umgebung und werden hineingeworfen. Dass das beängstigend sein kann und für Unruhe sorgt, dürfte klar sein.
Wir haben Viktor (nachdem wir das Buch „Das glücklichste Baby der Welt“) dann doch ab der dritten Woche an gepuckt und innerhalb von drei Sekunden wurde aus einem schreienden Wollknäul ein tiefenentspanntes Paket Glückseligkeit.
Es gibt immer unterschiedliche „Trends“ – in allen Bereichen. Unsere Mütter erzählten uns, dass zu Zeiten, als wir geboren wurden, es absolut verpönt war Kindern Schnuller zu geben und es von Experten empfohlen wurde, Neugeborene auch nachts auf den Bauch zu legen, damit sie besser schlafen. Heute absolut undenkbar, aber wer weiß schon, was in 30 Jahren gerade à la mode ist.