FREUNDE FÜR‘S LEBEN: WIE MAN DIE SPREU VOM WEIZEN TRENNT
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Ein Kind ist wie eine Harley. Man sucht sich vor dem Kauf Bekloppte, die auch voller Leidenschaft beim Thema sind und sich eine anschaffen wollen, um sich mit diesen austauschen zu können. Anfangs ist man dankbar für neue Freunde bzw. Austauschpartner und hat sich unglaublich viel zu erzählen. Ständig tauchen Themen auf, die es zu erörtern gelten und so ist man plötzlich „dicke“ miteinander, trifft sich ständig regelmäßig, obwohl man ansonsten möglicherweise keinerlei Überscheidungen hat.
Man nennt das auch Interessengemeinschaft.
Und genau diese fehlenden Überschneidungen sind der Haken und fallen ungefähr zum 1. Geburtstag der Kinder auf – sowohl bei den Vätern, als auch bei den Müttern. Die meisten Kinder gehen in die Kita und das normale Leben hat einen wieder voll im Griff. Man beginnt sich über andere Dinge als Kinderkrankheiten, Breisorten, Windelgrößen und Eingewöhnung zu unterhalten. Und an dem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen.
Man denkt plötzlich: „Stand ich unter Einfluss chemischer Substanzen oder warum habe ich nicht bemerkt, dass wir von komplett unterschiedlichen Planeten stammen?!“
Und jetzt gilt es sich treu zu bleiben. Man muss nicht alle Menschen im Zug des Lebens mitnehmen. Manchmal genügt es bis zum nächsten Halt und dort läßt man sie nett, aber bestimmt aussteigen.
Für so eine konsequente Aktion kann eine gute Kinderstube schon mal hinderlich sein. Aber glaube mir: Am Ende des Tages wirst Du Dir selbst auf die Schulter klopfen. Denn die Lebenszeit ist endlich und daher sollte man diese doch mit Menschen verbringen, die einem wichtig sind, mit denen man eine gute Zeit hat und mit denen man gemeinsam lachen kann. Nichts ist schlimmer als Langweiler, Pessimisten und Energieräuber.