0-1 Jahr Life with kids

DAS LEBEN DER ANDE­REN: WIE DU MIT GUT GEMEIN­TEN RAT­SCHLÄ­GEN UMGEHST

By on 9. April 2017

[1 Minu­te — durch­schnitt­li­che Lese­zeit]

Glau­be mir: Nie wirst Du in Dei­nem Leben mehr (gut gemein­te) Rat­schlä­ge bekom­men wie ab dem Zeit­punkt, wenn ande­re erfah­ren, dass Du ein Kind erwar­test. Noch schlim­mer wird es, sobald der heiß­ersehn­te Fili­us da ist. Man könn­te es auch Bevor­mun­dung in sei­ner reins­ten Form nen­nen.

Hey, nichts gegen einen guten Tipp wie „Mache einen Kurs für wer­den­de Väter oder einen Vater-Kind-Kurs, damit Du Gleich­ge­sinn­te ken­nen­lernst“. Jedoch Sprü­che wie „Ich ver­ste­he ein­fach nicht, war­um ihr alles nach eurem Kind aus­rich­tet. Das muss mit­ma­chen, was ihr wollt. Ansons­ten wer­det ihr Skla­ven eurer Kin­des“.

Da sage ich nur „Ja mein Lie­ber, bekom­me erst ein­mal selbst ein Kind und dann spre­chen wir uns wie­der“. UND DER TAG WIRD KOM­MEN.

Die­se Retour-Gesprä­che durf­te ich schon mehr­fach füh­ren und genie­ße sie jedes Mal mit glei­cher Inbrunst.

In your face, Du Bes­ser­wis­ser. Wie, Du kommst nicht auf unse­re Sil­ves­ter­par­ty und legst Dein 11 Mona­te altes Kind in unser free-fall-tower-Ehe­bett ohne Git­ter rund­her­um und machst ent­spannt bis 4 Uhr Par­ty? Ver­ste­he ich gar nicht. Vor zwei Jah­ren sag­test Du uns noch, dass wir total uncool sind, wenn wir das nicht machen und uns von unse­rem Sohn das Leben dik­tie­ren las­sen.”

Ach, herr­lich, wenn Geschich­te sich wie­der­holt und man den Retour­schein aus­dru­cken und ver­sen­den darf. Bes­ser als jeder Tat­ort. Ver­spro­chen.

Ich glau­be, ich muss ein­mal eine Lis­te mei­ner Top-10-Bes­ser­wis­ser-Sprü­che von kin­der­lo­sen Freun­den gegen­über Eltern sam­meln.

Wenn Du glaubst, Du wirst von gut gemein­ten Rat­schlä­gen in aller Öffent­lich­keit ver­schont, dann bist Du gewal­tig auf dem Holz­weg. Über­all lau­ern Men­schen, die ihr Wis­sen mit Dir Unwis­sen­dem tei­len möch­ten.

Letz­tens beob­ach­te­te ich eine älte­re Dame in der Schlan­ge, wie sie einer Mut­ter vor ihr sag­te, sie sol­le doch mal ihr Kind zur Rai­son brin­gen, da das Geschrei ja uner­träg­lich sei. Und was mach­te die kecke Mut­ti? Sie griff ihr Kind kurz­ent­schlos­sen und drück­te die­ses der schlau­en Dame in die Arme. Kind und Dame total ver­duzt, waren plötz­lich bei­de still. In der Zeit pack­te die Mut­ter hur­tig ihre Ein­käu­fe ein, nahm ihr Kind wie­der und sag­te „Ja das hat ja wun­der­bar geklappt. Vie­len Dank für Ihre Hil­fe“ und schwirrt ab. Stan­ding-Ova­ti­on von den ande­ren Kun­din­nen. Super Auf­tritt. Alle haben in dem Augen­blick etwas gelernt. Soviel steht fest.

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